The Sandworm als Mobile Blogger – Das Fazit

The Sandworm - artwork zoerSeit vergangenem Freitag gehen das iPhone 3GS und ich sozusagen wieder getrennte Wege. Ich muss gestehen, der Abschied ist mir leichter gefallen, als ich gedacht hatte, bis heute haben sich keine nennenswerten Entzugserscheinungen eingestellt, ich denke also, dass es Zeit ist, eine Gesamtbilanz über den Testlauf zu ziehen.

Ich hatte bis dato noch nie ein sogenanntes Smartphone ausprobiert, das iPhone hat sich diesbezüglich von Tag 1 an wirklich als smart, als unkompliziert, ja, ich würde sagen „deppensicher“ erwiesen. Kaum an den Laptop angeschlossen – vermutlich auch erleichtert durch die Tatsache, dass der ebenfalls aus der Schmiede „Apple“ stammt – schon wurde das Handy synchronisiert, ich konnte selbst bestimmen, welche Inhalte von meinem MacBook aufs iPhone gehen sollten, Email wurde konfiguriert, nach ca. 20 Minuten (abhängig davon, was man alles aufs Handy lädt), war alles abgeschlossen, das iPhone startklar.

Im Laufe der Testphase, welche etwas mehr als 3 Wochen dauerte, kamen schließlich so einige Stärken und Schwächen ans Licht, welchen ich mich im Folgenden widmen möchte. Da ich nicht unbedingt eine Technikexpertin bin, wird es diesbezüglich bloß Informationen zum Handling, der Funktionsfähigkeit und Usability geben, Übertragungsgeschwindigkeiten, technisches Spezial-Know-How oder gar Vergleiche mit anderen Modellen kann ich keine liefern.

Fangen wir bei den Schwachpunkten an. Auffälligstes Merkmal, welches nicht nur mir, sondern vermutlich auch allen anderen Benutzern, am schnellsten auffiel, ist die relativ kurze Akkulaufzeit. Gerade wenn man das iPhone intensiv nutzt, sagen wir um sich die Zeit zu vertreiben, man also fotografiert, telefoniert, Musik hört, spielt und sonstige Zusatzfunktionen ausprobiert, stellt man erstaunt fest, dass der Akku gerade mal einen halben Tag durchhält. Angeblich ein Problem, das allen Smartphones gemein ist, ich kann diesbezüglich nur zum iPhone meine Erfahrungen berichten. Schwachpunkt Nummer 2: Die Touch-Tastatur. Egal für welche Art von Texteingabe man das iPhone verwendet (Email, SMS, Chat, Tweets, Facebook-Einträge uvm.), ich bin mit der Tastatur nie warm geworden. Selbst die Möglichkeit das Handy in die Horizontale zu kippen, was die Tastatur vergrößert, war für mich unpraktikabel, in manchen Fällen kann man die Horizontalversion auch gar nicht nutzen. Das Wörterbuch ist nutzlos, ja störend, wenn man in mehreren Sprachen zu schreiben gewohnt ist (man Twittert ja auch gern auf Englisch), dann mischen sich die Wörterbuchfunktionen, was diese Anwendung gänzlich untauglich macht – ich habe sie nach ein paar Tagen deaktiviert. Die Tipperei auf den virtuellen Tasten schlägt immer wieder fehl, wodurch man gezwungen ist zu löschen, wieder neu zu tippen,  etc. Ich habe deshalb die Texteingabe am iPhone, auch um meine Nerven zu schonen, auf sehr kurze Messages beschränkt, Emailantworten meist verschoben, bis ich wieder Zugang zu einem stationären Computer und funktionsfähiger Tastatur hatte. Dieses Problem ist natürlich ein subjektives, das ist mir klar, und ich bin auch der Meinung, dass die Touch-Tastatur des i-Phones nicht durch eine echte Tastatur erstetzt werden kann, weil dies dem Design, welches ich übrigens für grandios halte, schaden würde.

Was mich auch schon zu den Stärken bringt. Äußerlich betrachtet handelt es sich beim iPhone wirklich um ein wunderschönes Gerät. Den optischen Eindruck kann wohl kaum ein anderes Handy übertreffen. Funktionell überzeugt es, wie alle Apple Produkte, die ich kenne, durch eine simple, höchst intuitive Programmierung, welche die Anwendung zum Kinderspiel macht. Bereits nach wenigen Minuten findet man sich im Menü zurecht, man müsste schon ein Spezialtalent sein, um bei diesem Gerät etwas unabsichtlich zu verstellen oder gar zu löschen. Nach dem Setup funktionieren bereits alle Programme, man kann ohne groß einzustellen seine Emails empfangen, die Kontakte wurden vom Laptop übernommen und sofern man dort noch keine Telefonnummern eingetragen hatte, war das schnell erledigt und man konnte lostelefonieren. Die integrierte Kamera schafft erstaunlich gute Schnappschüsse, auch Videos lassen sich unkompliziert aufnehmen, trotz allem taugt sie aber nicht als Ersatz für eine ernsthafte Digitalkamera, dazu fehlen ihr zu viele Funktionen (ein Zoom, höhere Auflösung, Blitz etc.) außerdem neigt sie dazu Bilder zu verwackeln, man muss das Handy sehr ruhig halten, um keine verwischten Bilder zu erhalten. Musikhören kann man ebenfalls ganz gut, es steht genügend Speicher zur Verfügung, um eine relativ große Musiksammlung unterzubringen, einziger Wermutstropfen dabei wieder – der Akku. Was die Applikationen betrifft, so gibt es im AppStore eine schier endlose Auswahl, ich habe mich auf kostenlose Apps beschränkt, meine Erfahrungen dazu kann man in den vorangegangenen Einträgen nachlesen, insgesamt gesehen, bin ich aber nicht der Typ iPhone User, den derlei Spiele besonders lang unterhalten, da greife ich allemal zum  Taschenbuch, das benötigt auch keinen Akku. Als besonders tolle Anwendung hat sich der Kompass und die damit verbundene Landkartenfunktion herausgestellt. Lässt man es zu, dann peilt das iPhone fast metergenau seinen aktuellen Standort, ein Verirren ist damit kaum noch möglich, vermutlich die praktischste Funktion am ganzen Handy. Internetsurfen ist aufgrund des (wie auf jedem anderen Gerät auch) kleinen Displays nur in Ausnahmefällen anzuraten. Will man schnell was nachschauen oder einem Link folgen gut, aber surfen und lesen kam für mich nicht in Frage, ich möchte mein Augenlicht noch gerne länger nutzen. Am ehesten kommen da noch YouTube Videos in Fragen, die sich aufs ganze Display vergrößern, ich ziehe diesbezüglich aber trotzdem den Laptop vor.

Mein Fazit also? Überaus positiv! Selbst wenn ich nicht der Meinung bin, dass man ein iPhone zum Überleben braucht. Ich persönlich würde es als technisch hervorragendes, sehr beeindruckendes, stylisches, aber nicht besonders günstiges, Spielzeug sehen. Etwas das in bestimmter Hinsicht den Alltag erleichtert, was aber, nachdem ich es jetzt wieder zurückgegeben habe, diesen auch nicht so unerträglich kompliziert gestaltet, dass ich mir unbedingt eines kaufen muss. Mein altes Handy hat zwar lediglich eine Telefonfunktion, das reicht aber meines Erachtens nach vollkommen aus. Ich habe kein Problem meine Emails einen Tag lang nicht zu lesen, genauso wenig, wie ich nicht in absolute Verzweiflung verfalle, wenn ich mal ein paar Stunden Zeit totschlagen muss, im Gegenteil, in mancher Hinsicht hat diesbezüglich einfaches Sitzen und vor sich Hinstarren auch seinen Reiz…was nicht heißt, dass ich mir nicht doch noch einmal so ein Smartphone zulegen werde. Zu Weihnachten vielleicht. Wer weiß.

Susanne, 11. August 2009

The Sandworm als Mobile Blogger – Nebenbei

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Langsam neigt sich die gemeinsame Zeit mit meinem iPhone 3GS dem Ende zu – am Freitag werden wir uns trennen müssen – beste Gelegenheit sich noch dem Nebenbei zu widmen. Als Nebenbei betrachte ich diejenigen Dinge, mit denen man sein iPhone zum Zeitvertrödeln nutzen kann. Diesbezüglich eignet sich meine derzeitige Klausur in Wr. Neudorf – zwar nur wenige km außerhalb von Wien, trotz allem gefühlsmäßig am Ende der Welt – allerbestens dafür.

Emailen, chatten oder sms-en scheidet für mich von vorneherein aus, da ich mit der Touch-Tastatur des iPhones nie warm geworden bin. In einem längeren Gespräch mit einer Freundin in Helsinki – interessanterweise arbeitet sie ganz zufällig für die Konkurrenz – wurde dieses Manko lang und breit diskutiert, bloß um festzustellen, dass mir dafür im Moment keine Alternative einfällt: Eine Tastatur zu integrieren, würde dem phänomenal guten Design des iPhones schaden, ich selbst kann mich nicht mal damit anfreunden, das Gerät zu kippen, um beim Tippen das größere horizontale Display für die Tastatur zu nutzen – es ist einfach unbequem. Trotz allem muss es meiner Meinung nach eine Touch-Tastatur sein, da nur das der Anwenderphilosophie des iPhones entspricht, wie man allerdings diese Tastatur bedienerfreundlicher gestalten kann, ist mir derzeit noch ein Rätsel.

Zum Zeitvertreib eignet sich grundsätzlich auch die Musikfunktion des iPhones, mir persönlich ist jedoch meine Musik nahezu heilig, was es mir verbietet, mich ihr in Dauerbeschallung auszusetzen.

Bleiben noch Spiele. Einige davon habe ich bereits zu Beginn, als ich mich mit dem App-Store vertraut gemacht habe, getestet, gestern Abend war das Buch ausgelesen, im TV (wie gewohnt) kein vernünftiges Programm, was also macht man? Man spielt mit dem iPhone. Einzige Einschränkung: die Spiele mussten kostenlos sein.

Schon vor einiger Zeit habe ich mir in einem Anfall von Retro-Sentimentalität Pac-Man heruntergeladen. Obwohl die Optik genau dem Original entspricht, ist das Spiel selbst leider untauglich, weil jeder der drei angebotenen Steuermechanismen viel zu langsam oder umständlich ist, der arme Pac-Man ständig aufgefressen wird. Nach ein paar Versuchen gab ich w.o.

Die Suche nach Retro-Spielen includierte auch Space-Invaders. Eine kostenfreie Variante ließ sich auf den ersten Blick nicht finden, in der Meinung eine gefunden zu haben, lud ich nInvaders aufs Phone – Totalversagen. Ein lahmes Taschenrechnerspiel, auf das ich gar nicht näher eingehen will.

Gestern abend schließlich fand ich dann doch noch drei – kostenlose und unterhaltsame – Spiele:

Das erste eines das man mit Sicherheit nur einmal spielt (wer weiß…), das man eigentlich gar nicht als Spiel, sondern viel mehr als vollkommen sinnfreie, aber für das eine Mal doch sehr komische, Unterhaltung beschreiben kann: Es nennt sich „Do not press the red Button“ und sein Name ist Programm.  Erstaunlicherweise hab ich mich damit fast 10 (!) Minuten köstlich unterhalten – wenn schon Zeitvertrödeln, dann wenigstens vollkommen sinnlos – es reicht natürlich bloß für einen Durchgang, aber in Sachen Unterhaltung hat es Monkey Swing trotzdem um Längen geschlagen.

Die zweite Wahl fiel dann auf einen Zeitvertreib, der sich wirklich Spiel nennen kann: Es nennt sich „Wooden Labyrinth 3D“ und ist das digitale Äquivalent zu dem, was man in Kindertagen in Form eines größeren Holzkasten, verschiedensten darin befindlichen Löchern und einer kleinen Stahlkugel besaß. Das Spiel weist verschiedene Ebenen auf, die es zu bewältigen gilt, ist ausgezeichnet programmiert, ja man hat beim Spielen tatsächlich das Gefühl man hält ein derartiges analoges Spielzeug in Händen, sogar das Rollgeräusch der Kugel stimmt – ein fast meditativer Zeitvertreib.

Nummer drei und mein bisheriger Favorit: „Crack the Code“. Eigentlich auch eine Retro-Variante, da es im Grunde dem altbekannten „Mastermind“ entspricht. Ein Logikspiel, das in seiner kostenlosen Variante trotzdem einige Schwierigkeitsgrade aufweist und das ebenfalls als tauglicher Zeitvertreib durchgeht.

In den kommenden, nicht ganz zwei Tagen, sollte mir mit dem iPhone also auch nicht mehr langweilig werden, am Freitag heißt es ohnehin Abschied nehmen.

Susanne, 5. August 2009

The Sandworm als Mobile Blogger – Drumherum

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Ich und das iPhone 3GS. Seit nunmehr exakt zwei Wochen sind wir so gut wie unzertrennlich und nachdem ich seit Tag 1 über keine nennenswerten Probleme bei der Handhabung berichten kann – ich habe es bisher noch kein einziges Mal erlebt, dass ich mich in irgendeinem Menü verirrt hätte, dass ich bestimmte Anwendungen nicht nach kürzester Zeit handhaben konnte oder diverse Einstellungen nicht raschest gefunden hätte – geht es im heutigen Eintrag nicht mehr ums Mittendrin, sondern ums Drumherum. Darunter verstehe ich Aspekte oder Probleme, die meines Erachtens nach nicht das iPhone selbst, sondern verschiedenste Fremdprogramme und Dienste betreffen.

Volksgarten Wien

Ein erster solcher Fall ereignete sich am Beginn der Woche, als ich wartend auf ein Treffen, gemütlich im Volksgarten schlenderte und die dabei entdeckte Rosenpracht auch sogleich mit der Kamera des iPhones dokumentieren wollte (Beweisfoto siehe oben). Ein paar Fotos und eine erste testweise Filmaufnahme später, wollte ich ein besonders schönes Bild an die werte Community twittern. Dies schlug leider fehl, das technische Wunderding schien w.o. zu geben und meldete, dass mein Foto mit über 5MB zu groß zum twittern sei. Nachdem derlei bisher immer reibungslos funktioniert hat, war ich zugegebenermaßen fast freudig erregt über die Entdeckung einer möglichen iPhone Fehlfunktion. Tja, einige Twitterversuche später, und nachdem ich wieder am stationären Web eingeloggt war, entpuppte sich die vermutete iPhone Schwäche als Twitpic Krankheit, die Applikation, die ich zum Twittern von Bildern verwende, war den gesamten Tag nicht aufrufbar, der Server down – mein iPhone schien darüber fast triumphiernd zu schmunzeln.

Das nächste Problem tauchte gestern auf. Ich hatte fast den gesamten Tag lang keine Verbindung zum Web, auch der Versuch über Wifi anzudocken schlug fehl. Diesmal versuchte ich keine vordergründig Schuldigen auszumachen, ich übte mich in Geduld und rief am Abend bei T-Mobile an, um herauszufinden, ob eventuell das Netz Störungen aufwies. Der freundliche Herr am Telefon riet mir mein iPhone kurz ein- und auszuschalten. Gesagt getan, alles funktionierte wieder. Ein ebenfalls freundlicher Mit-Twitterer empfahl in derartigen Fällen „den Flugzeugmodus einzuschalten, und nach 5sec wieder ausschalten“. Das werde ich nächstes Mal versuchen (falls es eines gibt…).

Diesbezüglich erweist sich die Twitter-Community als äußerst hilfreich, auch beim Twitpic Problem fanden sich freundliche User, die mit nützlichen Tipps aushalfen. So wurden Dienste wie img.ly, YFrog oder Posterous als Alternativen empfohlen.

Fazit nach zwei Wochen: Das iPhone 3GS funktioniert tadellos, die bisher dokumentierten Schwächen (Akku, Tastatur) sind Dinge mit denen man vorerst leben wird müssen bzw. im Falle der Tastatur Geschmackssache. Über den Rest kann ich mich nicht beschweren, ob ich jemals wieder ohne iPhone auskommen werde können, soll nach Ende der Testphase beantwortet werden. Ich stürze mich somit in die letzte Woche meines Smartphone-Experiments.

Susanne, 31. Juli 2009

The Sandworm als Mobile Blogger – Mittendrin

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Seit einer Woche begleitet mich das geliehene iPhone 3GS nun bereits, man kann sagen, ich befinde mich mittendrin in der Testphase. Eigentlich hat dieses mittendrin bereits am 1. Tag begonnen, denn bei so wenig Zeit, die bei diesem Gerät erforderlich ist, um damit zurechtzukommen, kann man gar nicht von einer Aufwärmphase sprechen. Sämtliche Leute, denen ich bisher die Erlaubnis erteilt habe, sich damit zu spielen, hatten die allgemeine Handhabung innerhalb weniger Minuten durchschaut. Dann wurde entweder begeistert mit dem Kompass gespielt, meine Musiksammlung beäugt, oder es wurden Videos auf YouTube geschaut.

Ich selbst habe das iPhone dieser Tage den ersten härteren Belastungstests ausgesetzt und war immer wieder beeindruckt, was das Gerät alles kann. Fotos machen und die eben geschossenen Aufnahmen gleich an die diversen Adressaten mailen – überhaupt kein Problem. Ein vorbereitetes Blogpost veröffentlichen und den neuen Eintrag postwendend an die Twitter-Gemeinde verkünden, auch möglich. Wartezeiten mit Spielereien überbrücken, oder sich die Zeit mit Musikhören vertreiben, dass das iPhone derlei mit links bewältigt, muss man nicht erwähnen.

Aber in diesen ersten Tagen des, nennen wir es „hard-core“ Testens, machen sich auch Schwächen bemerkbar. Die allergrößte davon ist mit Sicherheit die Haltbarkeit des Akkus. Schöpft man alle Möglichkeiten des iPhones tatsächlich aus, also Fotos schießen, mailen, twittern, gaming, Musikhören – das volle Programm – so ist der Akku bereits nach etwa einem halben Tag leer. Da habe ich selber erstmal gestaunt. Das zweite Problem, welches vermutlich eine Frage der persönlichen Vorliebe ist, ist die durch den Touch-Modus bedienbare Tastatur. Wann immer man mit dem iPhone etwas schreiben will, öffnet sich die Touch-Tastatur und es beginnt ein manchmal recht enervierender Tippprozess. Die Tasten sind im quertz Modus arrangiert, was natürlich angenehm ist, dadurch, dass sie aber am Display des iPhones Platz finden müssen, vertippt man sich relativ leicht. Dann muss man löschen und einen weiteren Versuch starten. Elfengleiche Finger wären Grundvoraussetzung für die fehlerfreie Bedienung dieser Tastatur. Auch das Wörterbuch nervt hin und wieder, was aber daran liegt, dass ich mich mit den vorgefertigten Einstellungen dazu noch nicht wirklich auseinander gesetzt habe. Für kürzere Tweets und Emails lässt sich mit der Tastatur insgesamt leben, längere Texte würde ich damit nicht schreiben wollen.

Zuguterletzt habe ich auch das eine oder andere Spiel aus dem App Store geladen und für meinen Zeitüberbrückungstest ausprobiert. Nicht unwesentlich ist hierbei zu erwähnen, dass ich mir für die Testdauer des iPhones wohl keine kostenpflichtigen Apps kaufen werde, was sich natürlich auf die Qualität der Spiele auswirkt, sprich: gratis heißt meistens auch weniger anspruchsvoll. Spiel Nr. 1 nannte sich StoneLoops of Jurassica, ein Geschicklichkeitsspiel, welches bis zum 6. Level freigeschalten ist (da bin ich nicht ganz sicher), man kann sich für 0,79 Euro das Upgrade auf die volle Version kaufen. Sehr unterhaltsam, schnell zu erlernen. Spiel Nr. 2 war MonkeySwing, eine Art Geschicklichkeitsspiel, dessen Unterhaltungswert sich mir partout nicht erschließen wollte. Nach 2 Minuten musste ich das Ding abdrehen. Spiel Nr. 3 hieß Toobz, ebenfalls ein Geschicklichkeitsspiel, welches mich aber nach der Enttäuschung durch MonkeySwing nicht lange bei der Stange hielt. Die letzte geladene Gratisapplikation war ein ganz normales Mahjongg Spiel namens „Shanghai“ – immer wieder für einen Zeitvertreib gut – wobei die Gratisvariante leider nur über ein einzelnes, sehr einfach zu lösendes Mahjongg Setup verfügt, man müsste sich vermutlich das Upgrade (€ 3,99) kaufen, um sich länger damit zu unterhalten.

Amüsantes Detail am Rande: Für alle Applikationen, die man heruntergeladen hat, bekommt man via iTunes eine Rechnung an seine Email-Adresse geschickt und dazu eine Einladung, die jeweilige Applikation zu rezensieren. Eine der Anwendungen, die ich mir aus Neugier in den vergangenen Tagen auf mein iPhone geladen habe, heißt Torch und ist nichts anderes als eine simple Taschenlampenfunktion. Die Vorstellung, wie man dafür eine elaborierte Rezension schreiben soll, hat mich dann doch einigermaßen amüsiert…“eine Taschenlampenfunktion fürs iPhone; lässt sich ein- und ausschalten“.

Links:

StoneLoops of Jurassica

MonkeySwing

Toobz

Shanghai Mahjongg

Torch

Susanne, 24. Juli 2009

The Sandworm als Mobile Blogger – Die Anfänge

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Dankenswerterweise hat man mir das iPhone 3GS, welches ich über die nächsten 3 Wochen testen werde, ein paar Tage früher überreicht und so kann ich bereits heute über meine ersten Eindrücke berichten.

Das iPhone 3GS ist wie alle Produkte von Apple, die ich kenne, kinderleicht zu bedienen. Ich hatte das zu Zeiten als ich noch PC-Userin war immer für ein Gerücht und Leute, die mir schworen, sie würden nie, nie, nie wieder etwas anderes verwenden als Mac für Anhänger einer Sekte gehalten. So in der Art wie sich amerikanische Autoliebhaber in Ford versus Chevy Fans aufteilen. Reine Geschmackssache. Nun, ich zähle mittlerweile auch zu den Mac-Usern und kann seit dem Umstieg vergangenes Jahr alle leidenschaftlichen Argumente der Apple-Fangemeinde verstehen. Die Software ist intuitiv programmiert und innerhalb von wenigen Minuten durchschaut man das Handling.

Ich hatte also mein Testgerät kaum an meinen Computer angeschlossen, da wurde es auch schon synchronisiert – das alles läuft über iTunes, sollte also auch am PC reibungslos klappen, wobei ich diesbezüglich keine Erfahrungsberichte liefern kann. Innerhalb kürzester Zeit war das iPhone dann einsatzbereit und los ging es. Kaum war eine Stunde vergangen hatte ich mit dem Gerät bereits gemailt, getwittert, Musik gehört und telefoniert, die ersten Applikationen waren erfolgreich herunter geladen und konnten ebenfalls einer Testung unterzogen werden. Shazam zum Beispiel, das mir bereits bekannt war. Ein kleines Programm, das Musikstücke durch „zuhören“ identifizieren kann und so die Suche nach dem jeweiligen Song, Album etc. erleichtern soll. Funktioniert bei sogenannter U-Musik auch bestens, ein Versuch mit Klassik schlägt jedoch grob fehl. Ein Klavierkonzert Chopins wird mir als Benjamin Taylors „After It’s Over“ verkauft, Mozarts „Kleine Nachmusik“ findet Shazam gerade mal auf einer CD namens „Selection of Movie Classics“, muss jedoch beim Titel w.o. geben, Beethovens 9. Symphonie verdankt seine Erkennung bloß Stanley Kubrik, der sie im Soundtrack zu „A Clockwork Orange“ inkludierte, der Titel findet sich ebenfalls auf oben genannter Auswahl von Filmmusikklassikern. Trotzdem sehr amüsant!

Pratersauna

Dann ging es nach draußen, endlich sollte die Kamera-Funktion ausprobiert werden. Gesagt getan, das gesamte Wochenende war ich mit meinem, das soll ebenfalls ausdrücklich erwähnt werden, ausnehmend gut aussehenden, Begleiter unterwegs und habe auch das eine oder andere Foto damit geschossen. Obiger Schnappschuss stammt von der Eröffnung der Wiener Pratersauna. Das ehemals eher zwielichtige Etablissement wurde generalüberholt und laut Eigendefinition als „Club. Pool. Social Life & Art Space“ wiedereröffnet. Und es ist tatsächlich eine sehr nette Location geworden. Es sind zwar noch nicht alle Bereiche fertiggestellt, insgesamt und vor allem an lauen Sommerabenden lässt es sich dort aber auf alle Fälle bestens „chillen“ wie man auf neudeutsch dazu sagen würde. Etwas mehr und vor allem bessere Beleuchtung wäre noch wünschenswert, sonst gibt es wenig auszusetzen. Ein neuer Club in der ewig gleichen Wiener Lokallandschaft ist in jedem Fall begrüßenswert!

Museumsquartier

Am folgenden Tag ging es dann in die Wiener Innenstadt, das dort entstandene Bild zeigt den Blick vom Museumsquartier in Richtung Naturhistorisches Museum. Der erste Eindruck vom iPhone 3GS ist sehr positiv, ob es sich jedoch bloß um eine, wenn auch überaus praktische, Spielerei handelt, oder ob sich das Gerät tatsächlich als unentbehrliche Innovation erweist, wird sich bis zum 7. August, wo es dann wieder an seine Eigentümer übergeben werden muss, mit Sicherheit feststellen lassen. Im Moment wird fleißig weiter getestet, mehr darüber in Bälde.

Susanne, 19. Juli 2009

The Sandworm als Mobile Blogger

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Ab 20. Juli wird sich der Sandwurm ausgiebig mit dem neuen iPhone 3GS beschäftigen. Nicht dass ich den Unterschied zum „alten“ kennen würde, ich habe ja keines. Hatte noch nie eines, nicht mal ein sogenanntes Smartphone ist bis dato in meinem Besitz gewesen. Das macht aber nichts, denn in meinem Fall geht es um etwas ganz anderes. Ich blogge seit mehr als einem Jahr zum Themenkreis Kultur und Politik und sehe mich irgendwie maximal als halber Geek, dennoch interessiere ich mich für neue Technologien und möchte sie nicht als störende, piepsende Nervensägen abtun, sondern mich auf einer etwas anderen Ebene mit ihnen auseinandersetzen. Der Frage nachgehen, was ist der Mehrwert eines iPhones, worin ist es normalen Mobiltelefonen überlegen und wie lässt es sich am besten für das nutzen, was ich unter einer ausgewogenen Mischung aus analogem und digitalem Leben verstehe.

The Sandworm beschäftigt sich mit unkonventionellen Blickwinkeln in Bezug auf die Themen Kunst, Musik, Literatur &c., in diesem Sinne möchte ich als Ausgangspunkt meines 3-wöchigen iPhone Tests Umberto Eco aus einer im vergangenen Jahr in New York zum Thema Fiktion und Realität gehaltenen Lesung zitieren:

„Die Moskauer Prawda zur Zeiten der UdSSR ist in vieler Hinsicht der sonntäglichen New York Times ähnlich. In der Prawda gab es keine Informationen, in der NYT gibt es viel zu viele“.

Genau darum wird es bei meinem dreiwöchigen Testexperiment gehen: wie nutzt jemand der nicht 24 Stunden am Tag im Web verbringen will ein Smartphone? Auf sinnvolle und ökonomische Weise. Ich bin selbst schon sehr gespannt darauf…

Susanne, 15. Juli 2009